MILCH- und WEIZEN-ALLERGIEN:
Wir ernähren unseren Nachwuchs nicht artgerecht!

…Der Kinderarzt erklärt, dass ein Baby erst nach etwa 6 Monaten ein eigenes Verdauungssystem aufgebaut hat, und bis dann sollte ein Baby ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden, was man auch vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) und von der WHO (Weltgesundheits-Organisation der UNO) hören kann. Da in Europa Babies im Durchschnitt leider statt 6 nur 3,5 Monate ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden, entwickeln fast alle Menschen eine Allergie gegen Kuhmilch und Weizen – die erste Beikost, denn wenn in den ersten 6 Monaten ein artfremdes Eiweiss in unseren Mund gelangt, geht es direkt in unser Blut und ruft eine Immunabwehr hervor, die dann täglich provoziert wird.

Obwohl die Symptome einer Primärallergie (ursprüngliche Allergie durch das erste artfremde Eiweiß, das in den Blutstrom gelangt) durchaus harmlos sein können, sind die langfristigen Folgen einer Allergie sehr ernsthaft: Die Einnahme des Primär-Allergens (z.B. Milcheiweiß, Weizeneiweiß in irgendeinem Lebensmittel) schwächt bei jedem Konsum das Immunsystem und beschäftigt es, so der Spezialist Dr. med. Werthmann. Auf dieser Basis können später sog. Sekundär-Allergien entstehen, wie z.B. gegen Pollen, Haare usw., sowie Kreuz-Allergien, die Vererbung von Allergien auf die Kinder und die Bildung einer Bereitschaft für chronische Krankheiten. Der Zusammenhang mit dem Primärallergen kann nicht mehr schlüssig erkannt werden. Ohne ein Weglassen des Primärallergens (meistens von Milch- und/oder Weizeneiweiß) kann der Organismus die Sekundär- und Kreuzallergien und auch die chronischen Krankheiten nicht mehr überwinden.

Weizen-Allergie
Nach der Kuhmilch ist der Weizen das zweite Fremdeiweiß im Leben jedes Menschen als Baby. Bald nach dem Abstillen und den speziellen Schoppen vergeht oft kein Tag, an dem nicht Milch mit Weizen in irgendeiner Form dem Körper zugeführt wird.
Weizen ist mit Abstand die Pflanze, die seit Jahrhunderten am meisten züchterisch verändert wurde. Diese Überzüchtung bringt auch eine Zunahme der Allergenpotenz, d.h. viele Menschen entwickeln Allergien gegen Weizen-Eiweiss.
Die aktuelle Datenlage zur Prävalenz der Weizenallergie ist noch nicht eindeutig: etwa zwischen 11 und 25 Prozent der Nahrungsmittelallergiker sind betroffen. (Dr. Schär-Institut) Andere Beobachtungen klären auf darüber, dass weit weniger als 1% der Bevölkerung an Zöliakie leiden, dass aber hinter der vermeintlichen Glutenunverträglichkeit vieler Menschen tatsächlich ein Problem mit Weizen steht. Das betrifft ca. 30% der Bevölkerung.

Allergische Reaktionen lösen am häufigsten aus: Milchprodukte, Weizen, Eier, Nüsse, Erdnüsse, Fische und Schalentiere. Therapie: die Allergieauslöser meiden. (Quelle: Beobachter)

Literaturhinweis: Dr. med. Konrad Werthmann, Kuhmilch- und Eiweißallergien bei Kindern: Sichere Diagnose – erfolgreiche Therapie, Sonntag MVS Medizinverlage, 2004